Verdaut

Weihnachten war üppig. Aber jeder beschenkt sich auf seine Art, und meine ist es, dass ich an Weihnachten keine Gedanken an meine Figur verschwende. Im Januar werde ich mir zwei Wochen Urlaub gönnen und in diesem Zuge meine sehr gut wirkende Diät in Angriff nehmen. 10Kg sind fällig, die bis Ende Februar weg sein werden.

Mein "Lieblingsstatistiker" ist im Urlaub. Bezeichnenderweise ist jetzt auf einmal meine (von höherer Stelle angezweifelte) Prognose wieder realistisch. Netto aktuell plus eingereichtes Geschäft plus noch zu erwartende Produktion dieser Woche wird 65000,-€ KV-Nettoproduktion +/- 1-2000,-€ ergeben. Ich hoffe, dass die Antragsabteilung alles verarbeiten kann, und uns nicht wie letztes Jahr mit einem massiven Überhang ins neue Jahr schickt. Die Weichen sind aber gestellt, und aus den Fehlern wurde gelernt. Ich bin zuversichtlich!

Alles Gute

Ich wünsche allen meinen Lesern trotz meines letzten Posts frohe, besinnliche und ruhige Festtage.

Festtage - Stresstage

Ruhe, Besinnlichkeit, Einkehr, Zeit für Familie. Weihnachten.

Soweit die Theorie. Wie der geneigte Leser ja schon erfahren hat, ist unser Geschäft leider extrem saisonal. Das führt dazu, dass ich

a) nicht ruhig sondern extrem gestresst bin,
b) die Festtage meinen Jahresendspurt unterbrechen, was unglaublich nervt,
c) sich die Besinnlichkeit leider auf 2,5 Tage begrenzt,
d) die Einkehr verschoben wird auf den Urlaub, den ich in 2006 hoffentlich mal haben werde,
e) die Familie wieder zurückstecken muss, und last but not least
f) die Seite hier unter Zeitmangel leidet.

Ich gelobe für 2006, nachdem ich aus dem zweiwöchigen Babyurlaub zurück bin, mir mehr Zeit für das Blog zu nehmen. Es steht viel an und es wird sich viel ergeben, was hier geteilt werden soll.

Bis dahin seht es mir nach, wenn hier in den nächsten zwei bis drei Wochen weniger geschrieben wird.

Danke!

Euer Vertreter

Geschafft

Tja, [eigenlob]meine Hochrechnungen sind doch immer wieder gut.[/eigenlob] Ich hatte auf heute eine Hausnummer an Nettoproduktion avisiert, die wir, so wie es aussieht, punkten, oder sogar toppen werden. Gestern mussten wir bei zwei richtig dicken Vorgängen zwar noch massiv intervenieren (siehe auch "Hals voll"), aber die Mühe hat sich gelohnt. Jetzt bin ich gespannt, ob wir meine Prognose zum 30.12. auch noch packen. Da habe ich ja leichte Zweifel. Wenn man aber bedenkt, dass ich diese Hochrechnung schon vor 10 Wochen abgegeben habe, bin ich für mich zufrieden, wenn wir +/- 5000,-€ liegen werden.

Zur Erläuterung: In unserer Branche wird unterschieden zwischen Brutto-, Netto- und Abschlussnettoproduktion.
- Die Bruttoproduktion ist die Summe der Monatsbeiträge aller eingereichten Einträge. Da werden wir um die 140.000,-€ liegen dieses Jahr.
- Die Nettoproduktion ist das dann tatsächlich zu Stande gekommene Geschäft, das heisst policierte und laufende Verträge. Widerruft ein Kunde, oder kündigt er während des laufenden Jahres, wird das hier wieder in´s Minus gesetzt.
- Die Abschlussnettoproduktion ist das Maß der Dinge. Hierbei wird von der Nettoproduktion noch das Storno des Vorjahres abgezogen von Verträgen die noch in der Stornohaftung waren. Das sind immerhin 12 Monate, so dass man bis zum Dezember immer eine unkalkulierbare, aber gut schätzbare Größe hat.

Letztere kann durch vieles beeinflusst werden, so z.B. auch Nichtzahlung von Verträgen auf Grund der schlechten Wirtschaftslage. Das hat uns in 2004 und 2005 einiges verhagelt. Es war erstaunlich zu sehen, wer alles insolvent wurde...

Kaffe II

Die Pastillen sind echt der Hammer! Die Wirkung hielt (leider) bis heute Nacht an. 5 Stunden Schlaf sind mir definitiv zu wenig...

Schönen Feierabend!

Bissig

Wird Herr Herre in letzter Zeit bissiger, oder kommt mir das nur so vor?

Hals voll?

Wie brachte der Mitarbeiter dem heute ein Antrag abgelehnt wurde das momentane (alljährliche) subjektive Empfinden auf den Punkt:

"Typisch, was die [in der Antragsabteilung] am Jahresanfang noch ohne Probleme annehmen, das wird dir am Jahresende um die Ohren gehauen. Da haben die den Hals voll!"

So ganz kann ich ihm da nicht mal widersprechen...

Gesund...

Antrag von einer Mitarbeiterin: Der Kunde ist total fit, rennt rum, macht Sport und alles [Nachtigall ich hör dir trapsen...] Seit er letzten Monat seine neue Hüfte bekommen hat fühlt er sich wie neu geboren. [Wusst ich´s doch!]

Tja, da sehe ich wenig Chancen (siehe auch Gefühlte Statistik). Es ist eben nicht Ausschlag gebend, wie er sich fühlt, sondern wie groß das Risiko für Folgekosten ist. Und die sind bei einer so aktuellen OP eben recht groß. Wie sagte doch neulich eine Sachbearbeiterin bei einer ähnlichen OP: Na ja, die Garantieschäden und der Pfusch am Bau kommen eben erst später.

Kaffee

Ich bin ja bekennender Kaffee Junky. Die schwarze Brühe hat nur den Nachteil, dass man des öfteren zur Toilette muss. Meist passiert das genau dann, wenn man in einem wichtigen Telefonat ist, oder eines das andere hetzt.

Gestern habe ich in der Apotheke nette kleine Pastillen gesehen, die Guarana und Koffein enthalten. Die musste ich direkt einpacken. Heute morgen im Büro packte ich dann die erste davon aus und lutschte sie. Sieht aus, fühlt sich an, und schmeckt in etwa wie Lakritze. Normal nicht meine Sache, aber was tut man nicht alles als Süchtiger...

Fazit um 12:38 Uhr: Geile Teile! Mein Kaffeekonsum ist um die Hälfte weniger heute, ich bin topfit, und nicht wie bei Kaffee üblich erst hochgepuscht, dann schnell wieder im Keller. Meine Empfehlung!

Telefon

So, das Headset abgelegt, die Hälfte des Berges abtelefoniert. Wenn man bedenkt, wie lange der Berg schon liegt, war die Quote recht gut. Normalerweise sind die Quoten immer ca. 1:3.

Das bedeutet, um drei Abschlüsse zu machen, muss ich neun Termine fahren. Um neun Termine zu bekommen, muss ich 27 Telefongespräche führen. Um 27 Telefongespräche zu führen, muss ich 81 mal den Hörer abheben (Anrufbeantworter, Sekretärin, besetzt, etc.). Und um 81 potentielle Anzurufende zu bekommen, muss mein CallCenter 810 Leute anrufen. Mal wieder eine Relativierung des einfach verdienten Geldes...

Paragrafen

Wie war der nochmal, der Paragraf mit der Möglichkeit der Überprüfung eines Risikozuschlages? VVG Paragraf Nummer...42? 41?. Mist mal wieder blättern.

In der Krankenversicherung wird bei Antragstellung der momentane Gesundheitszustand berücksichtigt. Der wird an Hand der Fragen im Antrag erfasst, und von der Antragsabteilung medizinisch beurteilt. In der Regel ergibt sich dann eine Ablehnung bei zu großem Risiko, oder aber ein Risikozuschlag. Selten ein Ausschluss, wenn z.B. ein anderer Kostenträger (Berufsgenossenschaft, Haftpflicht o.ä.) da ist, und der Schaden klar abgrenzbar ist.

Der Risikozuschlag kann vom Versicherten überprüft werden lassen. Es kann ja durchaus sein, dass sich der vermeintliche Bandscheibenvorfall später nicht bestätigt. Oder dass sich die schlechten Blutwerte reguliert haben, das Übergewicht seit längerem weg ist, etc.

Das steht alles im Paragrafen 41a des VVG. Dort heisst es in so schöner Rechtspoesie:
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(1) Ist wegen bestimmter, die Gefahr erhöhender Umstände eine höhere Prämie vereinbart, so kann der Versicherungsnehmer, wenn diese Umstände in der Zeit zwischen Stellung und Annahme des Antrags oder nach Abschluß des Vertrags wegfallen oder ihre Bedeutung verlieren, verlangen, daß die Prämie für die künftigen Versicherungsperioden angemessen herabgesetzt wird.

(2) Das gleiche gilt, wenn die Bemessung der höheren Prämie durch irrtümliche Angaben des Versicherungsnehmers über einen solchen Umstand veranlaßt worden ist.
__________________________________________________________________________________________

Man beachte das "kann"...

Mal wieder Montag

Soooo, die Statistik hinkt offensichtlich. Ich komme auf 2000,-€ Monatsprämie mehr als in der offiziellen Liste steht. Ich werde meine Listen jetzt weitergeben, und hoffe, dass der Fehler nicht bei mir liegt. ;)

Für nächstes Jahr arbeite ich momentan an einer neuen Excel mit einer sauberen Eingabemaske, die uns dazu immer tagesaktuell die relevanten Werte ausgibt. Das wird dann für die Sekretärinnen (hoffentlich) ein Ansporn sein, immer alles akkurat einzutragen. Wir werden sehen. VBA war noch nie meine Stärke, aber das ist jetzt offensichtlich das beste Argument, mich mal intensiver damit zu befassen. Die Eingabemaske (Userform) habe ich schon soweit fertig. Nur die Verknüpfung mit der Tabelle und vor allem die Berechnung der Ausgaben macht mir noch etwas Kopfzerbrechen. Wird wohl wieder ein Wochenede dafür draufgehen. Ich höre schon die Familie wieder meckern.

Statistiktiktiktik...

...bin noch vergraben. Eine neue Excel an der anderen, Fehler offensichtlich, aber noch nicht genau geortet. Ich träume von Zahlen heute Nacht.

Der Krieg: Vertrieb und Statistik

Gestern war es "nur" eine Wochenproduktion die fehlte, nach der Korrektur sehen zwar die Nettozahlen besser aus, aber wo zum Teufel sind jetzt die fehlenden 10000,-€ Monatsprämie an offenen Anträgen hin??

Ich vergrabe mich jetzt in die Zahlen. Wir lesen uns im nächsten Leben wieder...

Akku

Ein Kunde ruft an und wir reden nett über die Bedenken, die ihm sein Arzt zum Wechsel in die PKV eingeredet hat. Ich wundere mich immer wieso es in der Leitung piepst und denke noch, "der sollte seinen Akku mal wieder laden". Plötzlich Stille in der Leitung. Wusst´ ich es doch! Wieso geht bei den Leuten immer der Akku leer? Und wieso zeigt mir mein Telefon an, dass das Gespräch noch besteht? Ich drücke mal zur Sicherheit den Headsetknopf am Telefon. Hmm, jetzt ist die Leitung laut Display wieder frei, ich hör aber nix?!

Mir ist das jetzt peinlich, aber ich lerne mal wieder dazu: Immer prüfen vor man abends geht, ob das Headset richtig in der Ladehalterung hängt. Andernfalls verdächtigt man gerne Unschuldige...

Mal wieder Statistik

Meine Herrn, da rackert man sich zum Jahresende so richtig ab, und dann stellt man fest, dass die Statistik mal glatt eine Nettowochenproduktion "verschluckt" hat. D.h. die Anträge sind alle policiert, aber in der Statistik noch als "offen" deklariert. Wir werden aber nach der Nettoproduktion bewertet lieber Controller, nicht nach den offenen!

Wenn´s zu viel wird sollte man halt mal über eine Ablaufoptimierung nachdenken. Sollte für das Controlling ja kein Problem sein. Aber der Vertrieb wird sich ja schon melden...

Verdienst

Wir Vertreter verdienen ja an den Versicherungen immer wahnsinnig viel, und müssen nur ne Stunde beim Kunden sitzen. Das zumindest ist die landläufige Meinung. Gestern hatte ich jedoch mal wieder einen der Termine, die leider in der Überzahl sind. Viel Weg, viel Arbeit, KEIN Lohn.

Der Kunde war eine Empfehlung eines ehemaligen Mitarbeiters. Bei solchen Kontakten gehe ich davon aus, dass die Angaben des Kollegen stimmen. Der Kunde sei seit Jahren freiwillig versichert, sei jetzt aber geschieden, und wollte deshalb Infos zur privaten Krankenvollversicherung. Angerufen, Termin gemacht, Termin gestern früh bestätigt, 60Km einfacher Weg hingefahren. Das Gespräch war super, der Kunde sehr interessiert. Das Einkommen lag mit 55.000,-€ im Jahr auf den ersten Blick auch über der JAEG. Mich machte aber stutzig, dass er als CNC-Fräser so viel verdient, und vor allem, dass auf der Lohnabrechnung der KV-Zuschuß nicht ausgewiesen wurde. Ein kurzer Anruf bei seiner BKK bestätigte meinen Verdacht: Pflichtversichert.

Seine fixen Einkünfte lagen knapp unter der JAEG, mit Schichtzuschlägen wäre er drüber. Die zählen aber leider nicht zur Berechnung der JAEG.

Mein krassester Fall in diese Richtung war ein Aussendienstler eines Maschinenbauers. Seit 10 Jahren über 150.000,-€ Einkommen im Jahr. Er war aber pflichtversichert, weil sein Grundgehalt nur 750,-€ betrug. Der Rest waren Provisionen.

Flitzpiepe

Das wäre mir ja fast entfallen! Ulla Schmidt, unsere "allseits beliebte" Bundesgesundheitsministerin, wurde bei Statler und Waldorf zur Kabinettsflitzpiepe 2005 gewählt!

Wohlverdient! Gratuliere Frau Schmidt!

Montag II

Nachdem ich mir unsere interne Statistik der Bruttoproduktion letzter Woche angeschaut habe, geht´s mir wieder besser. Sehr gute Zahlen! Wenn doch nur das ganze Jahr so wäre. Aber leider ist unser Produktionsverlauf extrem progressiv zum Jahresende hin.

Randnotiz: Die "Lieblingsmitarbeiterin" hatte doch glatt die beste Produktion seit sie hier ist in der letzten Woche. 20% der Gesamtwochenbruttoproduktion gehen auf ihr Konto! Respekt!

Aber auch sonst sieht´s gut aus. Gute Durchmischung auf alle Mitarbeiter, ca. 20% der Produktion bereits letzte Woche policiert. Wenn jetzt nur endlich diese elende offizielle Produktionsliste kommen würde! Dass wir die Hälfte der Gesamtproduktion haben, das ist ja klar, aber wie weit sind wir noch von unserem offiziellen Ziel weg, wie weit von unserem anfänglichen inoffiziellen, und wie weit von meiner Endprognose? Zum Jahresende auf die Wochenliste warten, das ist fast schon Folter. Vor allem dann in der letzten Woche, wenn´s um die finalen Zahlen geht. Sollte ich prophylaktisch schon Betablocker holen?

Montag

Der Montag fängt ja wieder gut an.

* Vergessen, dass ich das Auto in die Werkstatt bringen muss. Anruf im Büro, komme halbe Stunde später.
* Ankunft Büro. Telefon klingelt.
* Aufgelegt, Telefon klingelt wieder. (Setzt sich einige male fort...)
* Laptop meckert wegen einer Datensicherung. Die dauert aber bis zu ner Stunde und bremst mein System brachial. Abgelehnt!
* Mitarbeiterlaptop braucht Update. ("Hat letztes mal nicht funktioniert!") Ich starte Update: Der *#*/# hat noch NIE eines gemacht. Da hängt die Schüssel jetzt den ganzen Tag am Netz...
* Stellungnahme wegen eines Kunden angefordert. Mitarbeiter will sich melden. Mal sehen wann.
* Werkstatt fragt Firmwarestand des Handys ab.
* Der Hörgeräte tragende Mitarbeiter hat Fachfragen.
* Der "Alterspräsident" meiner Mitarbeiter versteht was nicht.
* Die nette "Lieblingsmitarbeiterin" stellt wieder tiefsinnige Fragen.
* Die Produktionszahlen sind immer noch nicht da.

So, jetzt ist es 11:41 Uhr, und ich habe noch GAR NIX gearbeitet! Ich geh jetzt eine rauchen...

Viel Luft

Meine "Lieblingsmitarbeiterin" hatte mich ja heute morgen schon begrüßt, ankommend mit beiden Händen voll Papier.

"Ich muss Sie heute einiges Fragen! Soll ich später kommen?"

(Ja, viiiiiel später!)

"Ja klar, kommen Sie einfach in mein Büro."

Ich habe sie dann immer weiter vertröstet, und später eine Zigarettenpause genutzt, um ihre Fragen abzuarbeiten.

Wieso ich sie immer schiebe?

Herr V., also da war ich gestern...laber...blubb...sabbel...Auto gefahren...blubber...Kunde fragt mich dann...sabbel...laber...

So geht das [ohne Übertreibung!] ca. 5 Minuten für z.B. die Frage, wo sie anrufen muss, um einen in der Police falsch dokumentierten Namen ändern zu lassen.

Udo Vetter schreibt hier in seinem LawBlog heute so schön von den unangenehmen Dingen, die man sich aufteilen soll. War als owohl richtig so wie ich es gemacht habe.

Herr Doktor!

"V., guten Tag. Den Professor XY hätte ich gerne."

"Einen Moment bitte Herr Doktor V."

So schnell kann man promovieren. *g*

Harte Bandagen

Der Kunde gab im Antrag seinen Hausarzt an bezüglich eines Basilioms (lokaler, i.d.R. nicht weiter schlimmer Hautkrebs). Ärzte sind ja bei Anfragen oft eigen. Der hier war wieder mal so drauf, dass er zu der Geschichte direkt mal gar nichts angab. Toll.

Der Professor, der ihn operiert hatte, war im OP, also bat ich den Sachbearbeiter bei uns, er soll offiziell anfragen.

"Nein, das kostet uns nur wieder Geld!"

Das sind die Momente, in denen mir der Hut hochgeht. Ich habe deshalb erstmal schriftlich über den Vorgesetzten um Klärung gebeten, und heute mit ihm telefoniert, als ich etwas ruhiger war. Er macht es jetzt.

Die Retourkutsche kam prompt bei einem anderen Fall:

"...die Bearbeitung eingestellt. Sollte doch noch, wie von Herrn V. telefonsich angekündigt..."

Subtil aber gut. Zum Glück muss ich mit den Sachbearbeitern nicht mehr lange arbeiten, wir sind jetzt bei einer anderen Abteilung. ;)

Kosten

Puh, Handlungsbedarf! Die Kosten meiner Mädels im Callcenter sind teilweise gravierend! Effektiv ist was anderes, und dass es geht zeigen auch einige davon. Da muss ich morgen wohl anfangen Einzelgespräche zu führen...

Schlüsselrisiko?

Anruf einer Mutter. Ihre Tochter ist jetzt im Referendariat. Krankenversicherung erklärt und Angebot erstellt.

"Machen Sie auch Haftpflichtversicherungen? Sie brauct ja noch die Diensthaftpflicht!"

Mist! Um Sachversicherungen drücke ich mich ja immer. Aber wenn dadurch die KV kommt...

"Eine Sekunde, ich berechne das kurz!"

Die Sekunde dauerte über 5 Minuten, weil ich in der bescheuerten Software erst die komplette Leistungsbeschreibung der Diensthaftpflicht nach dem Schlüsselrisiko durchforsten musste. Lehrer brauchen sowas, denn wenn denen der Schließanlagenschlüssel verschütt geht, kann´s sehr schnell sehr teuer werden.

Na ratet mal, wo das Schlüsselrisiko stand?! Klar, auf der letzten Seite...

Zum Glück war die Frau nett. Mal sehen ob´s was wird.
"Die jungen Leute kümmern sich um sowas ja nicht selber!"

Hei, die ist ein Jahr jünger als ich! Hab ich ihr natürlich nicht gesagt. *g*

Gefühlte Statistik

Ein schöner Antrag heute morgen von meiner Mitarbeiterin.
Leider hatte der Kunde Anfang des Jahres eine OP und bekam ein neus Hüftgelenk... Nicht weiter schlimm denkt sich der Laie, denn wenn´s neu ist, ist´s ja besser. Aber weit gefehlt.

Oft verwechsellt man (Kunden und leider auch Mitarbeiter) was man oder wie man sich fühlt, und was eben statistisch noch kommen kann. In so einem Fall ist eben noch nicht raus, wie gut das alles verheilt (ist), und ob die ursächliche Erkrankung nicht auch noch die andere Hüftseite in Angriff nimmt. Dazu kann in unalkulierbaren Abständen eine Erneuerung des Gelenks anstehen, was immense Kosten verursacht. Eigentlich eine Ablehnung, aber ich konnte mit der Antragsabteilung aushandeln, dass der Kunde mit hohem Risikozuschlag versichert wird, wenn die Prognose aktuell gut ist, und sonst alles in Ordnung ist. Mal abwarten, was der Arztbericht aussagt, aber der Kunde und ich sind guter Dinge. Das wird die Mitarbeiterin freuen.