Irrungen und Wirrungen in der Versicherung

25 Juli 2006

"Gute Arbeit!"

"Sie machen eine wirklich gute Arbeit. Allerdings für die Mitbewerber..."


Ups!?! Hab ich jetzt was verbockt?
Der Hintergrund ist einfach und in der Branche absolut gängig. Wir hatten bei einer Firma eine betriebliche Altersvorsorge installiert. Dazu muss man erst einmal den Geschäftsführer/Inhaber überzeugen. Danach legten wir der Lohnabrechnung einen Flyer bei, auf dem wir an Hand eines Beispiels die Vorteile berechneten und um Feedback baten. Anschließend telefonierten wir alle 150 Mitarbeiter am Wochenende an und luden zu einer Infoveranstaltung ein. Alternativ boten wir die Zusendung einer persönlichen Berechnung auf Grundlage der Lohnabrechnung an. 15 Leute meldeten sich zur Abendveranstaltung an, 4 kamen dann. Danach erstellten wir für ca. 80 Leute eine Berechnung, allerdings ohne Namen, nur mit der Personalnummer. Dazu kam ein Anschreiben, das auch wieder bei allen 150 in die Lohnabrechnung kam. Die Einsortierung der Angebote über die Peronalnummer zur Lohnabrechnung dauerte bei 30° im Büro alleine wieder 2,5 Stunden, die Erstellung der Berechnungen ca. 15 Stunden.

Der bisherige Erfolg war ein Rückruf eines Mitarbeiters und nun der Anruf des Geschäftsführers mit der obigen Aussage. Ein anderer Mitarbeiter ging mit unserer Berechnung zu einem "Kollegen" der DVAG (Fachkompetenz ade...). Der wiederum meinte, unsere Berechnung sei schlecht und schloß sofort eine Direktversicherung bei der AM ab.

Zum Glück muss und wird der Geschäftsführer das nicht gegenzeichnen. Da er einen Partner anbietet, kann er den Antrag zurückweisen und auf uns verweisen.

Tja, liebe Vermögensberater, Informationen helfen in dem Job manchmal doch etwas. Blinde Motivation ist eben nicht alles!